• Erich Schröder

  • Tagebuch aus dem 2. Weltkrieg

  • 1940 - 1945

  • Funkmeldegruppe Merkur

Jagdschloss Platte

Das Jagdschloss Platte, 3,4 km Luftlinie vom Funkmeldekopf Eiserne Hand entfernt, ist ein ursprünglich klassizistisches, ehemaliges Jagdschloss im hessischen Mittelgebirge Taunus bei Wiesbaden, das der nassauische Herzog Wilhelm I. 1823–1826 errichten ließ. Laut Wikipedia wurde im Zweiten Weltkrieg im strategisch günstig gelegenen Schloss hoch über Wiesbaden eine Flugabwehrleitstelle untergebracht, welches dem Gebäude in der Nacht vom 2. auf den 3. Februar 1945 zum Verhängnis wurde: ein Angriff durch die britische Luftwaffe zerstörte es fast vollständig, nur die Außenmauern blieben stehen.

Bewohner des Hauses Hubertus geben an, dass in Wahrheit der Funkmeldekopf bombardiert werden sollte, man sich aber geirrt habe und stattdessen das Jagdschloss auf der Platte zerstört hat. Nach Aussagen des Zeitzeugen Rudolf F. Staritz stimmt diese Geschichte absolut nicht. Zunächst einmal ist strittig, ob auf der Platte eine unbewaffnete Beobachtungsstation für den feindlichen Luftverkehr war (Aussage Staritz) oder tatsächlich Flakstation (Aussage örtliche Zeitzeugen). Und diese zu zerstören war absolut im Interesse der Gegner. Funkmeldestationen wurden dagegen von den Feinden niemals zerstört, ganz im Gegenteil, man wusste sich derer zu bedienen, konnte man denn so die feindlichen Funksprüche abhören. (Zitat Staritz)

Ende der 1980er-Jahre wurde die Ruine von einer Stiftung in Teilen wieder nutzbar gemacht, 2003 erhielt sie ein schützendes Glasdach und wird seitdem für Veranstaltungen genutzt.

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